Musik und Spaß auf dem Darß PDF Drucken E-Mail

Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: unter dem Motto stand unser Übungslager für unseren Musikernachwuchs und seine Übungsleiter vom 30.09.-03.10.2017. Quartier war für diese Zeit die Jugendherberge in Born.

Sehr zeitig, nämlich um 4.15 Uhr, startete am Samstagfrüh unser Bus Richtung Ostsee. "Lieblingsbusfahrer" Rocco saß diesmal nicht am Lenkrad eines gelben DVB-Linienbusses, sondern eines komfortablen Reisebusses mit besonderem Werbeaufdruck: Dresdener Kreuzchor. Für uns Musiker passte das also ganz gut zusammen, auch wenn die Leute etwas verwundert schauten, wenn statt der berühmten Knaben Spielimädchen und -jungen aus dem Bus stiegen.

Den etwa 500km langen Anreiseweg unterbrachen wir nicht nur mit den gesetzlich vorgeschriebenen Lenkpausen für Rocco, sondern über die Mittagszeit in Rostock-Rövershagen, um das Erlebnis-Dorf Karls Erdbeerhof zu besuchen. In den ca 2,5 Stunden blieb ausreichend Zeit für alle Großen und Kleinen, das Gelände mit seinen Attraktionen zu erkunden und zu staunen bzw. zu probieren, was sich alles aus Erdbeeren herstellen lässt.


Mit gaaanz viel Feingefühl lotste Rocco unseren schönen Bus zur Weiterfahrt aus dem engen Parkplatz und gegen 16 Uhr erreichten wir unser Ziel. Kerstin übernahm die knifflige Verteilung der Zimmerschlüssel. Nachdem dann doch jeder einen Schlafplatz in den komfortablen Bungalows gefunden hatte, konnte nach dem Abendessen unsere erste Übungseinheit beginnen. Sektionsleiter Daniel eröffnete zunächst offiziell das Übungslager und gab noch einige wichtige organisatorische Hinweise. Anschließend stellten wir unser kleines musikalisches Programm für den Sonntagnachmittag zusammen.

Da der Tag anstrengend war, fielen fast allen jungen Musikern ganz schnell die Augen zu.

Der Sonntag startete mit Regen. Da nach dem Frühstück 2,5 Std Übungszeit auf unserem Plan standen, störte das nicht weiter. Und wirklich: als wir nach dem Mittagessen Richtung Ahrenshoop aufbrachen, hörte es auf zu regnen und die Sonne ließ sich blicken. Da machte unser nachmittäglicher Auftritt (kleines Platzkonzert und kleiner Umzug) gleich noch einmal so viel Spaß: nicht nur uns, sondern auch den noch zahlreichen Gästen des Urlauberortes.


Die anschließende Freizeit wurde unterschiedlich genutzt: es lockte natürlich der Strand, wobei sich die Mutigsten bis zu den Knien ins Wasser trauten. Aber im Ort konnte man auch auf Souvenirsuche gehen, Eis oder leckere Fischbrötchen essen. Und dann hatte Jens doch die Idee zu einer "Wassermusik". Also: noch einmal die Instrumente geschnappt, runter an den Strand, Schuhe und Strümpfe aus, Hosenbeine hochgekrempelt, rein ins Wasser und einen Horntitel den verwunderten Strandgästen zu Gehör gebracht.

Ein großer Spaß für uns und die Urlauber. Rocco hatte (wohl nicht ganz uneigennützig) mitgedacht und den Handfeger aus dem Bus mitgenommen, so dass jeder mit fast sandfreien Füßen in seine Strümpfe und Schuhe schlüpfen und in den Bus einsteigen konnte.

Nach dem Abendbrot gab es die zweite Übungseinheit, um weiter am Titel "Disney" zu feilen.

Der Montagmorgen zeigte sich wettermäßig wie der Vortag: Regen, Regen, Regen.... Der Vormittag war mit intensivem Üben verplant. Da sich das Mittagessen etwas verzögerte, spielten wir dem freundlichen Küchenteam der Jugendherberge spontan ein kleines Ständchen.


Die für den Nachmittag geplante Strandwanderung in Prerow fiel leider im wahrsten Sinne des Wortes ins (Regen-)wasser. Aber der kurzfristig organisierte Plan B war mindestens genauso schön: eine 2-stündige Boddenfahrt mit einem Mississippi-Raddampfer. Unter Deck war es kuschlig warm, man genoss den Blick durch die großen Panoramascheiben, ließ sich (Heiß-)Getränke, Eis oder Kuchen schmecken, machte kleine Spiele oder schnackte. Wer sich ordentlich warm anzog, wurde auf dem Oberdeck mit einem tollen Blick auf die Natur des Darß belohnt, zumal auch der Regen inzwischen aufgehört hatte. Danke unserem Förderverein, der diese vorher nicht geplanten Kosten für die Schifffahrt übernommen hat.

Sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt verwandelte sich unser Bus in einen Partybus: Musik von Andreas Gaballier ließ die Stimmung steigen und das schlechte Wetter vergessen. Noch ein kurzer Stopp auf der Rückfahrt zum Einkaufen und schon war die Zeit für das Abendbrot heran. Beim anschließenden Zusammenspiel wurde nicht nur "Disney" mehrmals mit ordentlichem Ergebnis durchgespielt, sondern auch die Titelfolge für unseren kleinen Auftritt in Stralsund festgelegt.

So schnell kann ein erlebnisreiches langes Wochenende vorbei sein: Dienstag früh 7 Uhr Frühstück, danach packen, Zimmer besenrein übergeben und schon ging es mit unserem Musikbus auf die Heimreise. Allerdings machten wir noch einen Umweg über Stralsund. Zunächst gaben wir vor dem berühmten Ozeaneum ein kleines Platzkonzert: wenn auch nicht in großer Besetzung, kam unsere Musik doch gut an. Anschließend hatte jeder 2,5 Std Zeit, das Ozeaneum zu erkunden. Ob man sich bei den Walgesängen entspannte, über die Ausstellungsobjekte staunte oder den Pinguinen auf der Dachterrasse um 12 Uhr bei der Mittagsfütterung zusah: die Zeit war ruckzuck rum.


Pünktlich 14 Uhr ging es dann auf die Autobahn Richtung Heimat. Und Rocco legte fast eine Punktlandung hin: geplante Ankunftszeit war 21 Uhr, 21.05 Uhr waren wir wieder zurück in Dresden.

DANKE allen, die uns zu einigen schönen Tagen an der See verholfen haben, allen voran Simone, Rainer, Rocco, Daniel und Andrea W.

Nicht zu vergessen, auch ein extra Dank an unsere Sponsoren bzw. Unterstützer Christiane S., die Dresdener Verkehrsbetriebe, Rocco für seine Fahrzeit und Taeter Tours für die Vermietung des tollen Busses.